PONR

POINT OF NO RETURN

Ausstellungskonzept – Art Space Lab

Interdisziplinäre Performance-Ausstellung mit Liedkunst, Kafkaesken Graphic Novel Murals und Improvisation

Künstlerische Positionen

Annette Stemmann

Scheinbar Gegensätzliches vereint sich – die Zeichnungen Annette Stemmann’s, welche den Raum in eine Landschaft voller Tunnelgänge und Sackgassen verwandeln, ein Labyrinth. Gefangen in Gedanken oder Emotionen.

Durch Stilmittel, welche an Graphic Novel angelehnt sind, erwächst ein nicht im Detail vorgegebener Raum installativer Zeichnungen, in welchem sich der Betrachter als unabhängiger Beobachter und zugleich als darin verschmelzend erlebt.

Efa Hoffmann

Folkloristische Lieder des englischen Komponisten Benjamin Britten’s, welcher diese in einem oft bitteren Unterton und nicht mehr nur voller Harmonien umkomponiert hat. Britten greift auch in diesen den Kampf eines Aussenstehenden gegen eine feindliche Gesellschaft und die Korruption der Unschuld auf. Zugleich sind diese Lieder voll von sozialem Verständnis. Bitten selbst war überzeugter Pazifist.

Zwischen den Liedern szenische Elemente mit gesprochenen Text-Ausschnitten aus Kafka’s Fragmenten (Ausschnitte aus Tagebüchern Franz Kafka’s).

„Verstecke sind unzählige, Rettung nur eine, aber Möglichkeiten der Rettung wieder so viele wie Verstecke.“

Haruka Izawa

In der Klaviersonate Franz Schubert’s No. 20, interpretiert von der japanischen Pianistin Haruka Izawa, spiegelt sich tiefe Melancholie wider – ein auf sich zurückgeworfen werden in unruhigen Zeiten. Die Pianistin und der Flügel als menschliche Insel zwischen all den Labyrinthen aus Gedankenirrgängen und aufeinanderprallenden Gegensätzen.


Die Besonderheit in diesem Projekt beruht auf der vielschichtigen Verbindung der verschiedenen Kunstrichtungen und der Positionen der drei Künstlerinnen. Eine nachhaltige und verbindende Anregung auf vielen Sinnesebenen.

Geplant ist zudem eine kleine Videoinstallation eines sprechenden Mundes, die zwischen den Tapeten eingearbeitet wird. Derzeit bin ich noch mit Dramaturgie und Detail-Koordination des Projektes beschäftigt. 

Die Gesamtkoordination wird von Efa Hoffmann durchgeführt.


Projektbilder

Visualisierung des Ausstellungsraumes

 

Inspirationen aus Orson Well’s „Der Prozess“

Haugtussa-Preview-Picture

HAUGTUSSA – Ein Tanz- und Musikfilm

Director: Efa Hoffmann

Dancer: Katrin Geller, Yuko Kaseki

Music by Edvard Grieg & Morton Feldman: Efa Hoffmann (voice), Haruka Izawa (piano), Eglof Berger (synthesizer)

Camera, lighting, sound & editing: Marcel Mayr

Parallel wurden sämtliche Musikbearbeitungen aufgenommen und als CD veröffentlicht

Ausschnitt der Bearbeitung Morton Feldmann, Grieg Haugtussa und Synthesizer Improvisation

gefördert durch Deutscher Musikrat


Hintergrund

Das Projekt Haugtussa hat mich schon viele Jahre beschäftigt. In dieser Zeit, immer wieder überlagert von aktuellen Projekten, verschmolz der norwegische Liederzyklus von Edward Grieg und die Geschichte Arne Garborgs (norwegischer Dichter, welcher die Texte schrieb) in mir mit den unterschiedlichsten Kunstformen. Irgendwann war für mich klar, dass diese hochdramatische und kraftvolle Erzählung ganz wunderbar mit Tanz, sowie zeitgenössischer Musik und Improvisation harmonisieren wird. 

Die Tänzerin Katrin Geller, mit welcher ich schon zusammengearbeitet hatte, erschien mir als ideale Besetzung für die Hauptrolle der Haugtussa. Durch Katrins Erzählungen und ihren Erfahrungen als Tänzerin in Projekten mit der japanischen Butoh-Tänzerin Yuko Kaseki, wurde ich sehr neugierig auf deren Arbeiten. Ich sah mir einige ihrer Arbeiten an und war begeistert von ihrer Bühnenausstrahlung und Expressivität – so fragte ich sie schließlich, ob sie sich vorstellen könne, die tote Schwester Veslemøys zu tanzen. Zu meiner großen Freude sagte sie zu.

Erste Proben fanden im April 2021 in meinem Atelier statt. Mit den Coronabedingungen gar nicht so einfach. Mit den beiden Musiker*Innen Eglof Berger und Haruka Izawa fand ich ein hervorragendes musikalisches Team.

Zusammen mit dem Kameramann Marcel Mayr machte ich zur selben Zeit Probeaufnahmen in einem Waldstück nahe Berlins, welches mir mit seinem dichten Baumbestand als dramatische Kulisse geeignet erschien. Die Bäume haben etwas schwindelerregendes.

Filmkulisse

Durch Stipendiengelder des Deutschen Musikrats (https://musikrat.de) war es mir möglich in der naheliegenden Kulturkirche Nikodemus professionelle Tonaufnahmen zu diesem Projekt zu machen.

Inspirationen zum Projekt

Inspirierendes Material, welches für mich die Stimmung und Aussagen des Liederzyklus unterstreicht.

Bilder von Norwegen um die Jahrhundertwende 
frühere Aufführung von Katrin Geller und Yuko Kaseki

Haugtussa – Film

Anfang 2022 wurde der Film fertiggestellt und bei ausgewählten Plattformen eingereicht – http://haugtussa.de

Tonaufnahmen

Sämtliche Music-Werke zum Film von Edward Grieg und Morton Feldman sind auch als Aufnahmen verfügbar.

Spotify: https://open.spotify.com/album/59jQ6koZtWZKq9cKXEB2mU?si=7q45pOIzQxmjar7b_bIq5g

Apple Music: https://music.apple.com/de/album/haugtussa-ep/1620056169

Amazon Music: https://music.amazon.de/albums/B09YBZWNMR

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Brahms – Gestillte Sehnsucht Op. 91,1

Kurz vor der zweiten Schliessung aller Kultureinrichtungen aufgrund der Pandemie 2020, entschlossen sich vier Musiker:innen kurzfristig das Performance-Projekt „Gestillte Sehnsucht“ in unvollendeter Form filmisch festzuhalten, mit dem Wunsch, dieses möglichst bald an verschiedenen Orten zur Aufführung zu bringen.

Gesang und Leitung: Efa Hoffmann
Cello: Zeynep Akdil
Am Flügel: Haruka Izawa
Percussion: Frank Fiedler

Kamera, Licht und Tontechnik: Marcel Alexander Mayr
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Ajapsandali & Elarji – Konzertmitschnitt

Experimentelle Impro mit Efa Hoffmann (am Flügel), Egloff Berger (am Synthesizer) und Frank Fiedler (Percussion)

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Ajapsandali & Elarji – Liebeslied
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Eröffnung Apotheke – Purcell Wechselwirkungen

Eröffnung des Musik- und Kunstateliers APOTHEKE – kollaboratorium für grenzgänger aller arten – am 28.04.2019 in Berlin Neukölln mit Improvisationen, Purcell Liedern und Percussion

Lost is my quiet for ever,
Lost is life’s happiest part;
Lost all my tender endeavours,
To touch an insensible heart.But tho‘ my Despair is past curing,
And much undeserv’d is my fate,
I’ll show by a patient enduring
My love is unmov’d as her hate.

Henry Purcell – Liedtext: Z 502 Lost is my quiet for ever

«ewig währt am längsten, innere größe»


Säulengestaltung: Siebdruck-Tapeten Annette Stemmann

Mural: Elke Graalfs


Purcell-Wechselwirkungen
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Gesang: Efa Hoffmann
Am Flügel: Ekaterina Bauer
Am Cello: Zeynep Aldil
Percussion: Frank Fiedler
Performance: Meltem Nil